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Es gibt sehr viele Kreditkartenangebote auf dem deutschen Markt und die Konditionen und Details sind mitunter sehr unterschiedlich. Das macht es unübersichtlich und schwierig, die passende Kreditkarte zu finden. Manche Kreditkartenangebote sind an ein neues Girokonto geknüpft, andere sind unabhängig mit jedem Konto nutzbar. Auf dieser Seite findest du wertvolle Tipps, um die für dich optimale Kreditkarte oder Kreditkarten-Kombination auswählen zu können. In den letzten Monaten war deutliche Bewegung auf dem Kreditkartenmarkt und die Konditionen von einzelnen Produkten haben sich teilweise verbessert aber in Einzelfällen auch deutlich verschlechtert.
Empfehlenswerte kostenlose Debit- und Kreditkarten
Empfehlenswerte kostenpflichtige Kreditkarten
Inhaltsverzeichnis:
- Wofür brauche ich eine Kreditkarte?
- Was ist der Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Girocard?
- Was ist der Unterschied zwischen einer Debitkarte und einer Kreditkarte?
- Welche unterschiedlichen Typen von Kreditkarten gibt es?
- Welche Kreditkarte ist die beste?
- Welche Kreditkarte bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
- Wie setzen sich die Kosten und Gebühren einer Kreditkarte zusammen?
- Sind mehrere Kreditkarten sinnvoll?
- Was sind Lufthansa Miles & More Meilen wert?
- Was sind Hilton Honors Punkte wert?
- Was sind American Express Membership Rewards Punkte wert?
1. Wofür brauche ich eine Kreditkarte?
In Deutschland ist die Girocard (ehemals EC-Karte) weit verbreitet. Beim Online-Shopping und im Ausland ist jedoch häufig eine Kreditkarte erforderlich. Mit einer Kreditkarte kannst du bargeldlos in Internet und offline in Geschäften und Restaurants etc. bezahlen. Du musst also nicht mehr so viel Bargeld bei dir haben.
Außerdem kannst du mit einer Kreditkarte Geld am Geldautomaten abheben. All das geht nicht nur in Deutschland oder Europa, sondern in vielen Ländern weltweit. Im Ausland bieten dir Kreditkarten den Vorteil, dass du auf den teuren Tausch von Bargeld in eine andere Währung verzichten kannst.
Bei der Bestellung in vielen Online-Shops kommst du um eine Kreditkarte kaum herum, aber auch im stationären Handel bieten dir Kreditkarten viele Vorteile: du musst weniger Bargeld mitnehmen und daher Verlust oder Diebstahl nicht fürchten. Im Gegensatz zum Bargeld kannst du deine Kreditkarte beim Verlust einfach sperren lassen. Zusätzlich kannst du häufig mit Kreditkartenzahlungen von Bonusprogrammen profitieren, die dir einen Rabatt, einen Cashback oder Punkte bzw. Meilen einbringen. Gold- und Platin-Kreditkarten bieten dir darüber hinaus häufig umfangreiche Zusatzleistungen, wie. z.B. Versicherungspakete, Einkaufsguthaben oder Hotelvergünstigungen.
Die Akzeptanz einer Kreditkarte kann jedoch je nach Kartenart, herausgebender Bank und Kreditkartengesellschaft unterschiedlich sein. Auch sind Kreditkarten mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen und Funktionen ausgestattet.
Kreditkarten werden in der Regel monatlich über dein Girokonto abgerechnet, d.h. sie gewähren dir einen kurzfristigen Kredit. Daneben gibt es alternative Modelle, wie z.B. Debitkarten und Prepaid-Kreditkarten. Diese Modelle haben jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
2. Was ist der Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Girocard?
Die Girocard ist im allgemeinen Sprachgebrauch besser unter der ehemaligen Bezeichnung EC-Karte bekannt. Sie wird von deutschen Banken und Sparkassen herausgegeben und ist weit verbreitet. Die Girocard ist wie eine Debitkarte konzipiert, d.h. sie ist mit deinem Girokonto verknüpft und bei Zahlungen wird dein Konto direkt belastet. Einen Kreditrahmen bietet dir die Girocard nicht. Außerdem ermöglicht sie das Bezahlen und Geldabheben eigentlich nur in Deutschland und ist im Ausland z.B. auf die Kreditkartengesellschaften Visa (V-Pay) oder Mastercard (Maestro) angewiesen. Da Maestro inzwischen eingestellt wurde, geben deutsche Kreditinstitute inzwischen alternativ vermehrt Debitkarten oder Kreditkarten aus. Außerdem verlangen immer mehr Banken und Sparkassen Gebühren für die Ausgabe einer Girocard.
3. Was ist der Unterschied zwischen einer Debitkarte und einer Kreditkarte?
Während du für eine Kreditkarte und auch immer öfter für eine Girokarte Gebühren zahlen musst, ist die Debitkarte in der Regel kostenfrei. Eine Debitkarte ist ebenso wie eine Kreditkarte weltweit einsetzbar, und zwar online wie offline.
Eine Debitkarte unterscheidet sich von einer Kreditkarte hauptsächlich durch die Art der Abrechnung. Bei einer Debitkarte wird dein Konto direkt bzw. zeitnah belastet und ein Kreditrahmen wird dir nicht eingeräumt. Bei einer Kreditkarte erfolgt die Abrechnung in der Regel in regelmäßigen meist monatlichen Abständen. Bei der Kreditkarte werden also deine Umsätze zunächst gesammelt und du bekommst sozusagen einen Kredit. Die Höhe des Kreditrahmens richtet sich zum einen nach deinen Wünschen und zum anderen nach der Bank bzw. dem Kreditkarteninstitut. Diese legen den Verfügungsrahmen entsprechend der Bonität, also der Kreditwürdigkeit, und des Nutzungsverhaltens fest. Dann wird einmal im Monat abgerechnet und der Gesamtbetrag per Lastschrift von deinem hinterlegten Konto eingezogen.
Achtung: insbesondere Autovermieter, aber auch manche Online-Händler, Hotels und Fluggesellschaften bestehen auf eine Zahlung per Kreditkarte und verweigern eine Debitkarte, weil die Kreditkarte über einen Kreditrahmen verfügt und das Ausfallrisiko daher geringer ist.
4. Welche unterschiedlichen Typen von Kreditkarten gibt es?
Bei Kreditkarten kann man hinsichtlich der Funktionen noch in mehreren Varianten unterscheiden. Bei der klassischen Variante werden deine Käufe monatlich abgerechnet. Das ist die sogenannte Charge-Kreditkarte. Darüber hinaus gibt es weitere Varianten:
- Charge: Das ist die klassische Kreditkarte: einmal im Monat werden alle Umsätze der Kreditkarte per Lastschrift vom Girokonto eingezogen. Du bekommst also einen Kredit über einen kurzen Zeitraum.
- Debit: Die Debitkarte ist direkt mit deinem Girokonto verbunden und gilt nicht als „echte“ Kreditkarte, da sie keinen Kreditrahmen gewährt.
- Revolving: Jeden Monat wird nur ein Teil der Kreditkartensumme vom Girokonto abgebucht. Für diese häufig „Teilzahlungsoption“ genannte Variante fallen allerdings hohe Kreditzinsen an. Daher ist eine ist es empfehlenswert, auf die Teilzahlungsoption zu verzichten.
- Prepaid: Du musst deine Karte muss vor der Nutzung aufladen und kannst nur so viel ausgegeben, wie auf der Kreditkarte als Guthaben vorhanden ist. Die Prepaidkarte schützt dich zwar vor Verschuldung, aber häufig ist diese Variante nicht empfehlenswert, da sie wenig flexibel ist.
Neben diesen verschiedenen Varianten von Kreditkarten kann man auch noch Privat- und Businesskarten unterscheiden. Darüberhinaus gibt es nicht nur physikalische Kreditkarten (also Karten aus Plastik oder Metall für die Geldbörse), sondern auch rein virtuelle Kreditkarten für den Online-Einsatz.
5. Welche Kreditkarte ist die beste?
Die bekanntesten Kreditkartengesellschaften sind:
- Visa,
- Mastercard,
- American Express und
- Diners Club.
Visa und Mastercard arbeiten in der Regel im Banken zusammen, während American Express und Diners Club ihre verschiedenen Karten direkt an die Kunden ausgeben.
In Kombination mit verschiedenen herausgebeten Banken und Kooperationspartnern sind eine Vielzahl von Kreditkartenvarianten auf dem Markt. Sie unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich des Gebührenmodells und der Leistungsmerkmale. Die Akzeptanz bei Händlern ist bei Visa und Mastercard am größten, American Express fällt etwas ab und Diners Club ist in Deutschland am wenigsten verbreitet.
Daher gibt es keine „beste“ Kreditkarte, sondern eher Kreditkarten mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis im jeweiligen Marktsegment. Außerdem ist die für dich beste Kreditkarte auch von deiner individuellen Lebenssituation abhängig. Diese Seite unterstützte dich, die für dich optimale Kreditkarte oder Kombination aus Kreditkarten zu finden.
6. Welche Kreditkarte bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
Das lässt sich pauschal nicht sagen, aber in den jeweiligen Preissegmenten lassen sich durchaus sehr leistungsstarke Angebote identifizieren. Um dir den Überblick zu erleichtern, unterscheide ich auf dieser Seite zwischen
- kostenlosen Kreditkarten (inklusive kostenlosen Debitkarten),
- kostenpflichtigen Kreditkarten (inklusive Premium-Kreditkarten).
Bei intensiver Nutzung und Interesse an Bonusprogrammen wie Payback, Miles & More, Hilton Honors und American Express Membership Rewards bietet sich die geschickte Kombination verschiedener Kreditkarten an.
7. Wie setzen sich die Kosten und Gebühren einer Kreditkarte zusammen?
Bei der Beantragung und Nutzung einer Kreditkarte können dir folgende Kosten entstehen:
- Einmalige Kosten: Einmalige Kosten sind eher unüblich, aber einige Anbieter berechnen beispielsweise eine Gebühr für den Versand einer physikalischen Kreditkarte.
- Monatliche Gebühr: Diese Gebühr wird monatlich oder jährlich unabhängig von der Nutzung der Kreditkarte erhoben. Einige Kreditkarten werden auch kostenlos zur Verfügung gestellt.
- Auslandseinsatz- und Fremdwährungsgebühren: Wenn du deine Kreditkarte im Euro-Raum benutzt bzw. den Euro als Währung nutzt, fallen keine zusätzlichen Gebühren an. Anders ist das häufig, wenn du deine Kreditkarte im außereuropäischen Ausland einsetzt bzw. in anderen Währungen als den Euro bezahlst. Diese Gebühr wird in der Regel als kleiner Prozentsatz vom Umsatz berechnet.
- Zinsen: Zinsen fallen eigentlich nur dann an, wenn du bei einer Revolving-Kreditkarte die Teilzahlungsoption nutzt. Aufgrund der hohen Zinssätze ist das nicht empfehlenswert.
- Gebühren für Bargeldbezug: Häufig gibt es eine Mindestabhebesumme von z.B. 50 Euro. Bei vielen Kreditkarten werden Gebühren für den Bargeldbezug am Geldautomaten erhoben.
Tipp: An Geldautomaten im Ausland wir dir oft angeboten, dass das Geld direkt in Euro umgerechnet wird. Der Kurs ist jedoch regelmäßig deutlich schlechter als der Kurs deiner Bank bzw. deines Kreditkartenunternehmens. Verzichte also auf die Umrechnung in Euro am Geldautomaten im Ausland.
8. Sind mehrere Kreditkarten sinnvoll?
Es ist problemlos möglich, mehr als eine Kreditkarte zu beantragen und erfahrungsgemäß wirkt sich das auch nicht negativ auf deinen Schufa-Score aus. Im Gegenteil: eine tadellose Kreditkartenhistorie kann deine Bonität sogar erhöhen.
In vielen Fällen ist es sinnvoll, dass du mehrere Kreditkarten besitzt. Das liegt zum einen daran, dass nicht jede Kreditkarte immer und überall akzeptiert wird. Zum anderen kannst du bei mehreren Kreditkarten von ihren jeweiligen Stärken profitieren. Das spart Gebühren und sichert dir optimale Leistungen. Du kannst durch die geschickte Kombination mehrerer Kreditkarten auch besonders einfach viele Meilen und Bonuspunkte sammeln.
9. Was sind Lufthansa Miles & More Meilen wert?
Der Wert von Miles & More Meilen ist stark davon abhängig, wie du sie einlöst. Wenn du konservativ rechnest, kannst du im Durchschnitt 1 Cent pro Meile ansetzen. Wenn du die Meilen geschickt einsetzt, kannst du auch mit durchschnittlich 2 Cent pro Meile rechnen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass du den schlechtesten Gegenwert erzielst, wenn du im Lufthansa Worldshop mit den Meilen einkaufst. Einen durchschnittlichen Gegenwert bekommst du, wenn du die Meilen für Flugprämien nutzt. Dabei gibt der Grundsatz, dass der Gegenwert von der Economy Class, über die Premium Economy Class hin zur Business Class steigt. Den höchsten Gegenwert kannst du generieren, wenn du die Meilen für Meilenschnäppchen in der Business Class oder für Flugprämien in der First Class nutzt.
Die folgende Auflistung gibt dir ungefähre Anhaltswerte:
Lufthansa Worldshop: | 0,2 – 0,5 Cent pro Meile |
(Premium) Economy Class Flüge: | 0,8 – 1,5 Cent pro Meile |
Business Class Flüge | 1,5 -2 ,0 Cent pro Meile |
Business Class Meilenschnäppchen: | 3,0 – 3,5 Cent pro Meile |
First Class Flüge: | 3,0 – 4,0 Cent pro Meile |
10. Was sind Hilton Honors Punkte wert?
Auch der Wert von Hilton Honors Punkte schwankt, je nachdem in welchem Hotel und zur welcher Reisezeit du die Punkte einsetzt. Es keinen festen Umrechnungskurs zwischen Zimmerpreis und erforderlichen Punkten. Allerdings ist die Spanne nicht so groß wie bei den Miles & More Meilen.
Als durchschnittlicher Gegenwert kannst du mit ca. 0,5 Cent pro Punkt rechnen. Es ist aber auch möglich, bei Hotelübernachtungen überdurchschnittliche Werte von über 1 Cent pro Punkt zu erzielen. Dies ist insbesondere möglich, wenn du 5 oder mehr Tage am Stück buchst. Denn wenn du deinen Hotelaufenthalt mit Punkte bezahlst, ist die 5. Nacht kostenfrei.
Hilton bietet dir über seine verschiedenen Marken fast 6.000 Hotels in der ganzen Welt. In der Regel bekommst du den größten Wert für deine Punkte bei den günstigsten und bei den teuersten Häusern der Hotelkette. Die günstigsten Hotels kosten 5.000 Punkte pro Nacht und die absoluten Luxushäuser bis zu 120.000 Punkte pro Nacht.
11. Was sind American Express Membership Rewards Punkte wert?
Unabhängig vom Gegenwert in Euro sind American Express Membership Rewards Punkte schon deshalb wertvoll, weil sie sehr flexibel sind: du kannst deine Membership Rewards zu einem guten Umtauschverhältnis zu insgesamt 16 Vielflieger- oder Hotelprogrammen übertragen.
Dementsprechend groß ist die Spanne möglicher Gegenwerte in Euro. Als Untergrenze kannst du 0,5 Cent pro Punkt ansetzten, denn du kannst die Punkte 2:1 in Payback Punkte umwandeln und dann auszahlen lassen. Wenn du die Punkte in Miles & More Meilen transferierst, erzielst du einen Gegenwert von ca. 1 Cent pro Meile. Bei anderen Programmen ist der Gegenwert mitunter noch deutlich besser, aber konservativ kannst du den Wert der Amex Membership Rewards mit 1 Cent pro Punkt kalkulieren.
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